Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet“, schrieb der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger bereits Ende der fünfziger Jahre. Auf Kosten der Umwelt… und dem Traum vom „sanften“ Tourismus! Jahr für Jahr bricht die Tourismusbranche ihre eigenen Rekorde, mittlerweile reisen jährlich gut 1,3 Milliarden Menschen um die Welt. Doch vielerorts ächzen Bewohner und Umwelt unter der Last der Menschenmassen. Folgen für die Umwelt Die enormen Zuwächse im Tourismus ergeben sich aus immer mehr Flügen zu immer niedrigeren Preisen sowie mehr Menschen, die sich Urlaube leisten können, etwa in Indien oder China. Reisten 1995 noch 531 Millionen Menschen in andere Länder, so waren es im vergangenen Jahr gut 1,3 Milliarden. Ob eine Backpackertour durch Südamerika, Tauchen auf den Philippinen oder All-Inclusive-Urlaub in der Türkei – dank Billigfliegern, Airbnb & Co ist heutzutage fast alles möglich. Dass Freunde auf Instagram nahezu live mitverfolgen können, wer gerade welche Destination aufsucht, spielt laut Tim Freytag, Professor für Humangeographie an der Uni Freiburg, eine wichtige Rolle. Reisen ist so zum wesentlichen Bestandteil der neurotischen Selbstdarstellung durch die Selfie-Krankheit „Selfies Touristifizierung“ geworden. Mehr…