trust me i am lying
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Marken- und Modebewusstsein Occupy

Wir bedürfen zunächst der Entwicklung eines Innenlebens, um in der Welt wirken zu können. Wer nur nach außen agiert und wessen Gedanken sich vorrangig um soziale und politische Entwürfe drehen, ohne zuvor das eigene psychische Potential zu einer gewissen Reife gebracht zu haben, wird allzuschnell zu einem bloßen Vehikel einer Ideologie, zum Werkzeug einer politischen, kirchlichen oder sozialen Institution.

Über tausende von Generationen hinweg wuchsen wir Menschen in der Natur auf

Unsere Lehrmeister waren Flora und Fauna, unsere Lehrbücher Gewitter und Sterne am Nachthimmel. Unsere geistigen Landschaften waren wie Wälder, Oasen und Deltas, um die herum chaotisch, wild und fruchtbar unsere Kulturen keimten.

In den letzten Generationen haben wir jedoch fast alle den Bezug zur natürlichen Welt verloren und sind in virtuelle Reiche abgetaucht. Heute konkurriert unser künstliches Umfeld mit der Natur um die Rolle als Antriebskraft in unserem Leben, und unser geistiges Umfeld ist jetzt das Gebiet, auf dem sich unser menschliches Schicksal entscheiden wird. Durch das Auswandern aus einem natürlichen Umfeld haben wir nicht nur unseren Wohnsitz verlagert, sondern auch den Kontext, in dem wir leben, grundlegend verändert.

 

Die Losung heißt nicht mehr: Sei Du selbst, akzeptiere Deine Grenzen und Schwächen, sondern: Werde immer besser!

 

Die moderne konsumistisch-kapitalistische Gesellschaft basiert auf einem endlosen Perfektionierungsmuster, das psychische Gefahren mit sich bringt. Byung-Chul Han, geboren in Südkorea, Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin, beschreibt die Mechanismen der Selbstausbeutung in Zeiten des Neoliberalismus. Erst die Selbstausbeutung als Ausbeutung der Freiheit erzeugt die größte Ausbeute. Die erste Stufe des Burnout-Syndroms ist paradoxerweise Euphorie. Zum Beispiel in der Startup-Kultur, die zum Status Quo erhoben wird, als Rezept von Technologie und Zukunft. Digitalisierter Neoliberalimus ist der Kapitalismus des „Gefällt-mir“ und der „Like“ ist sein digitales Amen. Psychopolitik – Neoliberalismus und die neuen Machttechniken. (Fischer-Verlag)

Unternehmen wissen, dass die meisten von uns einen grundlegenden Instinkt haben, um die Umwelt zu schützen. Einige wissen auch, dass unser tun daher eine ernsthafte Bedrohung für ihr Geschäftsmodell sein könnte. Warum? Weil ein zielstrebiger Versuch, das Klima und Ressourcen-Erschöpfung zu bekämpfen radikale Veränderungen erfordern würde, nicht nur auf das, was wir momentan schon verbrauchen, aber auch – besonders wichtig – weil wir unnötig zu viel konsumieren.

Die Ausnahme, die die Regel bestätigt?

Der Outdoor-Ausrüster Patagonia wurde mit einer Kampagne noch erfolgreicher, indem das Unternehmen seine Kunden aufforderte, ihre Produkte nicht zu kaufen, wenn sie diese nicht wirklich brauchen. Werbe-Kampagne: „Kaufen Sie diese Jacke nicht“, weil nämlich die Herstellung des Artikels der Umwelt schadet. Frei von Anti-Konsum-Nachricht: „Wie die meisten Dinge die wir herstellen und sie dann kaufen können, sind die Umweltkosten dieser Jacke höher als ihr Preis.“ Ein Zyniker könnte argumentieren, dass Patagonia in der Tat ein Meister des Greenwashing ist, aber was auch immer Patagonias Ziele sind, die Kampagne hat eine interessante Frage aufgeworfen: können Marken wirklich nachhaltige Praktiken fördern?

Patagonia meint es Ernst mit dem Umweltschutz, auch wenn es noch viele Dinge zu optimieren gilt, hat die Kampagne ein unerwartetes Ergebnis gezeigt, der Umsatz ist gestiegen und nicht gesunken, und zwar markant. Die Gründe dafür sind zahlreich: gesteigerte Aufmerksamkeit durch aussergewöhnlichen Claim, Zeitgeist, Umwelt-Thema Sensibilisierung, Neukundengewinnung, Bestandskunden erkennen in ihrer Marke eine weitere Aufwertung, die vermeintlich als ihr persönliches Attribut (Status) mitgekauft wird…

Die Bedeutung von Design hat seinen Zenith erreicht und war schon lange überbewertet, unabhängig von seiner Aufgabe als Orientierung, Ästethik- und Wertemassstab… Der neueste Trend zielt auf Social Design, auch ein alter Hut, den Frog-Design schon vor Jahren auf den Punkt gebracht hat: Designer haben eine Verantwortung gegenüber der Natur und Menschen und müssen das in ihrer Arbeit für die Unternehmen berücksichtigen, schliesslich verdienen sie damit eine Menge Geld. Design und Designer sind jenseits vom künstlerischen Anspruch mehrheitlich zum Status Quo in der Konsumwelt geworden und die Design-Szene lebt in einer Parallelwelt jenseits von Realitäten und Grenzen einer ethischen Grundlage.

Konsum, Material und Design steht scheinbar über ethischen Werten, die Konsumebene bedient einen Mindset von Mode- und Statusbewusstsein und weniger echte menschliche und gesellschaftliche Bedürfnisse, aller wissenschaftlicher Bemühungen zum Trotz. Darüber wird unter dem Begriff „Social Design“ diskutiert, und scheinbar bleibt es auch genau hier stehen: Viel Theorie und letztlich der Versuch, diesen Werteansatz als zusätzliches Geschäftsfeld zu entwickeln.

The design industry has lost touch with its social and cultural values and is producing „too much shit design“, according to Hella Jongerius.

 

Storytelling ist in aller Munde

Ob bei PR-Textern, im Fundraising oder für Journalisten bei Print, TV und Radio, nur was genau verbirgt sich hinter diesem Buzz-Word? Die Heldenreise bietet einen spannenden Ansatz. Denn: wenn wir andere Menschen von Ideen überzeugen wollen, dann erzählen wir Geschichten!
Begonnen hat alles vor Jahrtausenden mit der mündlich geprägten Kultur unserer Vorfahren. Der Mythenforscher Joseph Campbell hat bei der Analyse von Religionen und Mythen universelle Erfahrungsmuster aufgezeigt, die sich in allen Mythologien dieser Erde nachweisen lassen. Damit ist er der Entdecker der Heldenreise. Christopher Vogler erkannte die Bedeutung der Heldenreise für erfolgreiches Entertainment und hat das Modell für Hollywood bekanntgemacht. So basieren zahlreiche Filme wie Star Wars, Herr der Ringe und Pretty Woman auf den Motiven der Heldenreise.

Der Weg des Westens. Pathways to Bliss. Mythology and Personal Transformation – unter diesem Titel ist ein Buch in der Reihe der Collected Works of Joseph Campbell erschienen. Sein erstes eigenständiges Werk Der Heros in tausend Gestalten, anfänglich nur einem auserlesenen Publikum bekannt, wird zu einem der einflussreichsten und wichtigsten Bücher des 20. Jahrhunderts; Campbells Ideen beeinflussen Filmemacher wie George Lukas (Star Wars) genauso wie den Dichter Robert Bly oder die Rockband Grateful Dead; Die Fernsehreihe Joseph Campbell and the Power of Myth erreicht unmittelbar nach dem Tod des großen Mythologen 1987 ein Millionenpublikum.

Follow your bliss meint keinen bequemen Weg. Es ist der Weg des Westens, wie er erstmalig in den mittelalterlichen Gralsgeschichten besungen wird: Das Ideal des Individuums, das seinen eigenen Weg geht, ohne sich den Ansprüchen der Gesellschaft unterzuordnen. Ist das egoistisch? Wäre ein gesellschaftliches Miteinander überhaupt noch möglich, würde jeder vorrangig einer nebulösen inneren Stimme folgt, statt den Weisheiten, die üblicherweise in Schulen, Kirchen, Verbänden und Elternhäusern gepredigt werden, und die auf Gemeinschaftsinteressen zielen?

Folge deiner Freude | Joseph Campbell + Persönliches Wachstum
https://lohas-scout.de/1lr2tmc

 

LINKS

Ökologie des Verstandes

Psychopolitik – Byung-Chul Han

Too much Shit Design – Dezeen

 

The Mediated – a needs or a desires culture?

Nearly a hundred years ago, our global mania for consumption was unleashed by the malevolent brilliance of Edward Bernays, known as the “father of public relations.” Bernays was Sigmund Freud’s nephew and used his uncle’s insights into the subconscious to develop his new methods of mind control, designed to create the modern American consumer.

Bernays set in motion what we have all come to know as an essential part of our capitalist ecosystem: the use of mass media to promote roles, desires and status symbols that rake in profits for corporations. The chilling words of Wayne Chilicki, chief executive of General Mills, show how faithfully Bernays’ vision has been followed: “When it comes to targeting kid consumers, we at General Mills follow the Procter & Gamble model of ‘cradle to grave.’ We believe in getting them early and having them for life.”

What’s changed is that a new generation of mind controllers are using the burgeoning technologies of data mining and social media to inject their power even deeper into our minds than their forebears could have dreamed possible. A modern-day Bernays named B.J. Fogg has founded a field called “captology,” derived from the acronym CAPT or “Computers As Persuasive Technology.” At the ominously named Stanford Persuasive Tech Lab, he teaches freshly minted graduate students how to use technology to “change people’s attitudes or behaviors.”

THE MEDIATED

‘Trust Me, I’m Lying’ – A Brief Overview

I’m a media manipulator. In a world where blogs control and distort the news, my job is to control blogs—as much as any one person can.” – Ryan Holiday

‘Trust Me, I’m Lying’ is a provocative title for a thought provoking book about the job of a public relations manager as well as marketers.

The author, Ryan Holiday labels himself as a ‘media strategist’ and he reveals many tricks that he has used over his years as a media strategist. His main purpose: to drive sales.

Using an accusatory tone, Ryan Holiday bashes the entire blogosphere and the practice of driving traffic

He calls out several popular blogs (Gawker, Buzzfeed, Huffington Post and even Seeking Alpha) and authors for tricking and deceiving readers using misleading headlines and poorly researched articles (some of which are fake) in the hope of driving traffic to their blogs.

On top of that, Ryan Holiday reveals 9 tactics that he (and the industry) uses to create viral articles that create awareness for his clients, and how some of these articles even make it into some of the huge media publishers (eg. WSJ, New York Times). Although some of these publicity are negative.

 

 

About

Nachhaltigkeit + die Entdeckung Trojanischer Pferde…

Populäre Projektionen dessen, wie eine Bewusstseinsveränderung aussehen wird, sind in den meisten Fällen nur eine Neugestaltung der „alten Denkschablonen „. Eine größere, bessere Box, in der das Paradigma aufgewertet wird, das die Bedingungen verbessert, unter denen wir unsere Sucht auf eine „grüne“ Art und Weise genießen können.

So wichtig wie das ökologische Bewusstsein ist, es ist nicht genug. Das neue Paradigma kann nicht aus der intellektuellen Abstraktion einer dualistischen Interpretation einer „besseren Welt“ verwirklicht werden, die auf der Infrastruktur der existierenden Varianten-Matrix aufbaut, die dieses Paradigma erzeugt.

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